
Zu Beginn des Konzertes gibt der Organist eine kurze Einführung in sein Programm. Nach dem Konzert besteht die Möglichkeit, bei einem Glas Wein noch zu verweilen.
Den Begriff der Metamorphose kennt man aus der Botanik, der Zoologie, der Geologie und aus der Musik. Gemeint ist immer Anpassung, Umwandlung, Verwandlung oder das Ändern einer Gestalt. Nicht immer ist damit gleich die Evolution gemeint, bereits der Schritt von der Larve bis hin zum Schmetterling ist immer wieder eine Metamorphose.
Philipp Glass komponierte mehrere Stücke diesen Namens und bezieht sich bei den fünf Stücken direkt auf die Erzählung „Die Verwandlung“ von Franz Kafka aus der Jahre 1915.
Bachs weltberühmte d-moll Toccata, ursprünglich wohl in e-moll, für Violine gesetzt und von einem ganz anderen Komponisten erdacht, hat den Wandel der Zeit und den Umgang mit ihr immer wieder unbeschadet überstanden. Abgesehen u.a. von der legendären improvisierten Version eines Jaques Loussier gibt es auch Versionen von Enjott Schneider (der das Ganze einfach von hinten nach vorne laufen lässt) oder eines mysteriösen John MacLagan, der es in die Welt des Jazz transferiert.
Ähnlich ist es mit Mozarts d-moll Fantasie, die mit dem einfachen Wechsel des Instrumentes auch eine andere musikalische Gestalt annimmt, während Sigfried Karg-Elert als harmonischer Zauberer ein barockes Chaconne-Thema entwirft, das er anschließend durch die Welt der Harmonien schickt um es am Ende romantisch verklärt wieder zu entlassen.
(Volker Linhardt)